Zanodar nahm die Kerze dankend aus Iareths Hand, drehte sie ein paar mal hin und her und reichte sie dann wieder zurück. „Ihr seid sehr freundlich“, sagte er, „doch behaltet die Kerze lieber selbst, Ihr braucht sie vielleicht noch.“ Leicht grinsend fügte er hinzu: „Khajiit haben den Vorteil, bei Nacht sehen zu können. Dieser hier heißt übrigens Zanodar, und ja, dieser ist auf der Suche nach Arbeit. Er …“
Zanodar hielt kurz inne. Wie weit konnte er dem Dunmer trauen? Sollte er ihm erzählen, weshalb es ihn nach Elinhir verschlagen hatte und wohin es ihn trieb? Er entschied sich, lieber vorsichtig zu sein. Auch wenn der Fremde freundlich schien, so konnte man ja nie wissen, was passieren würde, wenn er Zanodar bei der „Arbeit“ erwischte. Eine Beinahekatastrophe am Tag reichte ihm.
„Also,dieser hier würde sich freuen, für ein paar Tage Arbeit in derStadt zu finden. Etwas Gold kann man auf Reisen immer gebrauchen,nicht wahr?“ Er nickte. „Was ist das für Arbeit?“, wollte ernoch wissen. „Sicher nichts verbotenes, oder?“
„Verboten, nein,“ Iareth setzte sich auf seine Truhe, stellte die Kerze auf den Boden und bedeutet Zanodar sich auf sein Bett zu setzen. Während er die Flasche entkorkte sagte er, „ich arbeite Aushilfsweise für die Steinmetz und Maurer Gilde. Du hast die Türme bestimmt gesehen? Da werden immer mal kleine Ausbesserungen und so was nötig und es gibt nicht viele die an der Fassade klettern wollen. Es gibt auch einige Khajit die dort zeitweise Arbeit finden. Ein Kollege von mir, Rasha, ist seit einem Monat dabei.“ Er trank einen Schluck aus der Flasche, ließ ihn einen Moment über die Zunge laufen und sagte dann zufrieden, „ah, der ist in Ordnung.“ Er reichte die Flasche Zanodar.
„Die Arbeit ist hart, aber sie zahlen ganz gut, dafür das wir keine Gildenmitglieder sind. Aber, nun ja…“ Er erinnerte sich an Volmyns Spott und das Angebot das Cyrus ihm gemacht hatte. „Vielleicht werde ich auch aufhören.“ Er hatte das gar nicht sagen wollen und erschrak fast über seine eigenen Worte. „Ich meine, es ist gute Arbeit. Vielleicht kann ich dich ja mal Vorstellen. Möglich, dass sie noch was für dich haben.“