Kreuzwege 55

Iareth wäre auf seinem Platz beinahe eingenickt, die kurze Nacht und die ereignisreichen Stunden machten sich bemerkbar. Das Geschehen in der Arena interessierte ihn kaum und beinahe wäre ihm die Gruppe, die einige Meter unter ihm zusammengekommen war entgangen. Als er Martha erblickte spürte er einen nicht geringen Widerwillen in sich aufkeimen. Vorhin, als Cyrus ihm den Auftrag gegeben hatte, hatte er den Namen nicht mit der Person verbunden, doch jetzt, wo er Martha sehen konnte, in ihrem bunten Hut und augenscheinlich ausufernde Reden schwingend, entsann er sich ihrer ersten Begegnung. Er zog die Stirn in Falten und erhob sich. Einen Moment stand er unschlüssig da, sollte er direkt zu ihr gehen? Er verspürte wenig Lust an dem Gespräch mit diesen Männern teilzunehmen, vermutlich ging es um Pferde.

Er nahm sich ungewöhnlich viel Zeit für die Treppen und hielt inne, als er nur noch wenige Stufen über der Gruppe stand. Sie hatten ihn noch nicht bemerkt. Er beschloss zu warten, um Martha nicht zu stören und blieb so stehen, dass man ihn sehen konnte. Er dachte daran, dass er einen sonderbaren Eindruck machen musste, zwei Waffengürtel umgeschnürrt, ein Schwert auf dem Rücken und Seile und Haken über der Schulter. Vielleicht hätte er das Zeug lieber vorher ablegen sollen, aber er befürchtete immer noch das Volmyn bei ihm in der Wohnkaserne auftauchen könnte.

In diesem Moment schaute Martha auf, sie hatte seinen Schatten, der näher gekommen und nun ungewöhnlich lagen stehen blieb wohl aus den Augenwinkeln gesehen. Iareth erwiderte den Blick und hob die Hand.

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