Doch es war ersteres. Aus dem Schatten des massiven Einganges trat ein finsterer Schemen. Langsam und mit Bedacht setzte er ein Fuß vor den anderen. Als er zu sprechen begann, war es mit heller eloquenter Stimme, freundlich und entspannt.
„Sieh an! Wer da? Wer pirscht da zu früher Stunde an meine Tür? Wer kommt aus dem dunklen Wald getapert ohne einen Zweig zu knicken ganz leis? Was treibt euch beide um in dieser kühlen Nacht? Sucht ihr Unterschlupf oder wollt ihr jemanden sprechen? Ungewöhnlich zu diesem Punkt des in vierundzwanzig Teile zerbrochenen Tages. Erwartet man nicht die Bewohner ansprechbar und in wachem Zustande, erst wenn das Licht angebrochen ist? Würde ein vernünftiger Mitbürger doch darauf schließen. Hier in den gebirgigen Gefilden scheinen andere Sitten zu herrschen, oder ist es gar ein Notfall? Wartet ihr Leute der Nacht. Ihr Nachteulen, ha ha, aber nein was rede ich da!“
Eine Fackel flammte unvermittelt vor Iareth und Sagit auf. Sagit blinzelte. Das Licht blendete ihn und er hatte Schwierigkeiten sein gegenüber auszumachen. Mit einer Hand schirmte er den Fackelschein ab, sah aber trotzdem nicht viel. Eine Gestalt in schwarzer Robe. Die Kapuze über den Kopf gezogen. Das Gesicht im Schatten. Nur die Nase lugte heraus und strahlte hell im dunklen Ausschnitt.
„So ist’s gut. Ich will dem Grauen des Morgenlichtes Zeit geben, um sich an Kraft zu sammeln. Scheints ihr beiden seid nicht in Eile allerdings und auch nicht gerade Bergbewohner. Nicht hiesige jedenfalls. Die Tracht ist unpassend, nicht nach Art der benachbarten Täler. Städtisch würde ich meinen. Zumindest er, der Dürre mit Verlaub. Der Andere, oh ein Dunmer, ein Wanderer, so deucht mir, verhärmt sein Antlitz. Hat viel Wetter ertragen. Ein gutes Gesicht, da spricht Erfahrung. So sprecht denn frei von der Leber weg was ihr begehrt. Ich will zuhören und versuchen zu verstehen und, nun ja, zu helfen, wenn es denn sein muss.“