„Reibst du ein Seil durch…“, murmelte Cyrus vor sich hin, die Worte wiederholend, die Iareth ihm zugeflüstert hatte. Er lag wieder auf dem Bauch und spähte in die Öffnung hinein. Eigentlich sah er nur den Sarkophag und das Zelt gut. Mehr oder weniger. Würde jemand vom Eingang kommen, den würde er erst erkennen, wenn er schon beim Sarkophag angelangt wäre. Vielleicht etwas früher. Was ihm mehr Sorgen machte, war, dass er nicht wusste, wie das genau mit dem Abseilen funktionierte. Iareth hatte ihm das nur kurz erklärt. Wichtig war wohl, dass er immer eine Hand am Seil behalten sollte. Sonst würde er einfach herunter fallen. Oder er reibt einfach das Seil durch, dachte er bei sich, oder kippt hinten über. Das Beste war wohl konzentriert zu bleiben und es mit Bedacht zu machen, wie Iareth es ihm geraten hatte. Hauptsache der Zeitpunkt stimmt. Hauptsache das. Unten tat sich noch nichts.
„Iareth Helan und Sagit“, der Fremde lies langsam jede Silbe über seine Zunge rollen. Er ging jetzt langsam auf und ab, die Hände im Rücken verschränkt.
„Iareth und Sagit!“, wiederholte der Fremde, diesmal als hätte er einen Einfall, „Klingt doch besser, als Iareth Helan und Sagit“, er sagte es etwas gestelzt, „Zwei Kumpane und nicht Herr und Diener. Einfach Iareth und Sagit. Auf Wanderschaft. Durch die kalte, kalte Nacht. Zu Zweien. Zu besprechen. Ihr ward schon einmal hier!“
Der Fremde hatte die letzten Worte scharf gesprochen und zeigte mit dem Finger auf die Beiden, als hätte er sie auf frischer Tat ertappt.
„Also Iareth und Sagit“, fuhr er freundlich fort, „Wir spielen ein Spiel meine Freunde. Ihr nennt mir einen Grund, irgendetwas Gutes, überzeugendes, oder lustiges, ganz nach Gusto, und ich sage, ob ihr in mein Heim dürft in dem ihr heimlich schon einmal ward. Wenn nicht, dann nennt ihr mir einen anderen Grund. Aber nur drei Mal!“