Iareth erwachte sehr plötzlich. Irgendetwas hatte ihn aus seinem Dämmerschlaf gerissen ohne das er genau wusste was es war. Halvar stand an der Tür und horchte, er hatte eine Axt in der Hand.
„Was is los?“ flüsterte Iareth und richtete sich im Bett auf. Halvar legte einen Finger an die Lippen und sah durch ein Fenster. „Mhh,“ murmelte er, „da steht so ein Vogel.“ Ohne viel Federlesen riß Halvar die Tür auf und trat hinaus, die Axt hatte er locker in der rechten. „So, so,“ sagte er laut und sah Cyrus an. „Das ist ja schön, mit dem friedlich,“ und er ließ den Blick über das Dickicht schweifen. „Ich bin auch friedlich. Was willst du?“
Cyrus war überrascht und zögerte, dann sagte er: „Ich… ich sah dich im Tal… Ich suche einen Mann. Und…“ Halvar hob eine Augenbraue und betrachtete den gut gekleideten Rothwardonen. „Und jetzt hast du einen gefunden.“
Der Mann war wirklich groß. Cyrus war beeindruckt. Er richtete sich innerlich auf und atmete durch, dann sagte er: „Da war ein Überfall auf der Straße. Jenseits im anderen Tal. Hab‘ meinen Freund dabei aus den Augen verloren. Ich suche ihn. Das heißt, wir suchen ihn. Ich bin in die Richtung gegangen.“ Einen moment stand Halvar reglos da, dann grinste er breit. „Ah, na und wie war der Name dieses Freundes?“ Doch bevor Cyrus antworten konnte hörte man eine Stimme aus der Hütte. „Cyrus, bist du das?“ Iareth erschien in der Tür, er konnte wieder einigermaßen grade stehen und abgesehen von dem Verband um seine Schulter sah er recht gesund aus. Er zeigte ein breites Lächeln. „Cyrus! Mensch, hätte mir denken sollen das ihr mich suchen kommt. Freut mich dich zu sehen, wie geht es Sagit, seid ihr heil da heraus gekommen? Das hier ist Halvar.“ Er ging etwas wacklig zu Cyrus hinüber und umarmte ihn. „Mensch, Mensch, ich dachte schon das wars mit unserem Abenteuer.“
Halvar lud sie in die Hütte und sie erzählten wie es ihnen seither ergangen war, auch den Wachmann Kellen holten sie dazu, der äußerst misstrausich Halvar beäugte und von diesem beim Schnapsausschenken prompt übergangen wurde. Nach einigerzeit sagte der Wachmann er wollte zurückgehen und bei den anderen Meldung machen, als er die Hütte verlassen hatte sah Iareth Cyrus ernst an. „So, jetzt kann ich noch etwas anderes erzählen. Der Wachmann wird schon misstrauisch genug sein, wegen Zanodar. Ich hab mit Halvar gesprochen und der meinte er könnte mir, das heißt uns dabei helfen seine Spur zu finden.“ „Es hat nicht geregnet,“ sagte Halvar ernst während er seine Sachen in der Hütte zusammen suchte. „Sollte kein Problem sein und wenn ihr die Mistkerle findet die die Kräuterleute erschlagen haben helfe ich euch gerne.“ Sie entschieden das es besser wäre die Wachen alleine nach Elinhir zu schicken und mit Halvar gemeinsam die Verfolgung der Diebe aufzunehmen.