Hausaufgaben 31

Der Himmel wurde dunkel und die ersten Sterne erschienen. Trotz der erleuchteten Fenster wurde die Ecke hier sehr düster. Sagit fröstelte, wie er wieder am Pfeiler lehnte und erneut auf seine Gefährten wartete. Eigentlich hatte er erwartet wenigstens auf Zanodar zu treffen. Aber von ihm fehlte jede Spur. Er machte sich Sorgen, dass der Khajiit erneut in Schwierigkeiten geraten war. Vielleicht wäre es besser gewesen ihn an einem sicheren Ort unterzubringen, anstatt ihn einfach in die Stadt zu entlassen, wo er von der Unterwelt gesucht wurde. Sie würden abwarten müssen, sagte er sich. Er zog seinen Kopf etwas ein, um zu verhindern, dass unnötig Wärme unter seinem Kragen heraus sickern konnte und schaute suchend in alle Richtungen.

„Hey, was lungerste hier `rum?“, hörte er eine freche Stimme rufen. Sagit schaute auf und sah eine Gruppe Jugendlicher auf sich zukommen. Nicht direkt zu ihm, sie würden einfach an ihm vorbeikommen, aber er war ins Visier geraten, da der Schein ihrer schlichten Laterne auf ihn fiel. Er fand sie schwer einzuschätzen. Sie waren einfach gekleidet. Zwei von ihnen waren barfuß. Aber sie hatten nichts schmuddeliges oder zerrissenes an sich. Ihre Stimmung war aufgekratzt. Offensichtlich wollten sie Spaß haben.

„Lungerste?“, Sagit verstand nicht ganz, aber er wartete keine Antwort ab, sondern redete in ganz normalem Tonfall weiter, „Ich warte auf Freunde. Sie sind spät.“

„Versetzt ham’se dich!“

„Denkste im Dunkeln finden die dich noch?“ Die Gruppe lachte gemeinsam, als wäre das ein guter Witz gewesen.

„Komm mit uns und schmeiß ne Runde, Mann.“

„Zieht einfach weiter. Bitte tut mir den Gefallen.“ Irgendwie hatte Sagit das Gefühl, dass er sie nicht hätte bitten sollen.

„Nö, machen wir nich‘. Los komm!“, kam prompt die Antwort in sehr forderndem Ton. Der das sagte versuchte ihm in scheinbar kameradschaftlicher Geste den Arm um die Schulter zu legen und ihn mitzuziehen. Sagit stieß den Arm weg und stellte sich aufrecht hin.

„Geht weiter!“, forderte er sie laut auf.

„Nich‘ so, ja? Nich‘ so!” Der dem er den Arm weggestoßen hatte tänzelte vor ihm und hatte seine Fäuste aufgerichtet.

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