Bronzesoldaten 22

„Nimm deine Waffe!“ Die Stimme erklang klar und deutlich in Iareths Kopf. Er war so eifirig zu gehorchen, dass er beim Aufstehen beinahe erneut stolperte. Hektisch sah er sich um und sah seinen schimmernden Säbel am Boden liegen. Er lief mit schnellen Schritten hinüber und hob ihn auf. Alle Müdigkeit, all der Schmerz war von ihm abgefallen. Plötzlich war alles so leicht, man durfte sich nur nicht wehren. Das Gehorchen war eine endlose Freude, die Klarheit, die Ruhe und die Sicherheit bargen grenzenlose Erleichterung. Er wog den Säbel in seiner Hand und ließ ihn Kreisen. „Iareth,“ die Stimme hatte seinen Namen noch nicht zu Ende gesprochen, da war Iareth bereits auf den Knien, den Kopf gesenkt, ehrfürchtig bereit jede Weisung entgegen zu nehmen. „Töte ihn.“ Ein zucken ging durch seinen Körper, er stand auf und ein Teil seiner Schmerzen kehrte zurück. „Töte Sagit,“ erklang die Stimme erneut. Iareth drehte sich auf dem Absatz um. Sagit kniete unweit von ihm und hielt sich den Kopf. Folgsam ging er einen Schritt auf den Menschen zu, den Säbel erhoben. Da stieß er mit dem Fuß gegen etwas am Boden. Es war seine Maske, die ihm bei seinem Sturz vom Gesicht gerutscht war. Unvermittelt kehrte das Elend zurück. Er schrie und sackte zusammen, seine Hand ergriff die Maske am Boden. „Töte Sagit!“ Die Stimme wurde zornig. Bereit zu gehorchen stand er wieder auf, in der einen Hand den Säbel, in der anderen die Maske. Er trat hinüber zu Sagit der leicht hin und her schwankte wie in Trance. „Sagit!“ Iareths Stimme klang ruhig und kalt, doch die Hand an seinem Säbel zitterte. Der Mensch schaute auf.

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