Es würde nicht einfach werden die Zenturios in Gang zu setzen, soviel stand fest. Ihr Zustand war eigentlich ziemlich gut, angesichts der Jahrhunderte, die seit ihrer normalen Nutzung vergangen waren. Aber eben wegen dem Mangel an Wartung offensichtlich sehr abgenutzt. Einer hing in der Aufhängung mit abgebrochenen Standbeinen. Sie lagen verkeilt im Gestell. Aus dem Anderen zischte heißer Dampf aus den Gelenken und Schraubenverbindungen und der Dritte hatte sein mächtiges Haupt sinken lassen. Vielleicht war er nur versunken in Maschinenträumen oder sein Dynamokern war tot. Sie hatten Stunden gebraucht um eine Bestandsaufnahme zu machen. Mit gemischten Gefühlen überlegten sie wo sie anfangen sollten. Inzwischen war Tong wieder aufgetaucht, Sagits Dwemerspinne. Cyrus war völlig überrascht gewesen beim Anblick dieses überaus quirligen Apparates. Er traute seinen Augen nicht.
„Du hast mir nie von deinem Haustier“, er dehnte das Wort, um es als Euphemismus zu kennzeichnen, „erzählt! Erstaunlich, also langsam glaube ich dir, dass das alles kein Hirngespinst ist. Dieses Trillern? Redet er? Es?“
„Jaa“, Sagit sagte es als wollte er auch ein Nein andeuten, „Reden tun wir, Kommandos sind es hier, würde ich sagen…“
„Halte ein, ich fürchte einen schlechten Reim!“
Sagit lachte.
„Aber wenn die Dwemer selbst diese niederen Goleme mit Geist ausgestattet haben, was steckt dann in den Dingern?“, Cyrus deutete auf die riesigen Zenturios.
„Nun die Großen da, sie folgen einem Meister, der Kleine hier ist viel viel dreister. Aber er ist seines Geistes Kind, hat er sich doch von selber ersinnt.“
„Was du nicht sagst. Und dann hat er sich ein Herrchen gesucht, nicht wahr.“
Tong piepte eine lustige Melodie und trippelte zwischen den Zenturiobeinen herum.
„Ganz was anderes: Wie lange ist Iareth schon weg?“
„Lange. Wir haben sogar schon gerastet.“
Cyrus schwieg und überlegte, was sie unternehmen sollten. Er hatte hier unten völlig sein Zeitgefühl verloren und war sich nicht sicher, ob er sich Sorgen machen sollte.
„Wenn ich schon darüber nachdenke, sollte ich mir Sorgen um Iareth machen.“
„Was schlägst du in deiner Weisheit vor?“
„Nachschauen?“
„Gefährlich. Das überlegene Wesen ist bestimmt wieder genesen.“
„Deswegen ja.“