Als Iareth wieder erwachte spürte er warmen Atem auf seinem Gesicht. Er öffnete die Augen einen Spalt breit. Die fremde Elfe war über ihn gebeugt und behandelte die Brandwunde an seinem Hals. Er rührte sich nicht und überlegte hastig. Sie hatte noch nicht gemerkt, dass er wach war, seine Hände waren noch immer gefesselt, aber seine Beine waren frei. Er wartete und versuchte den brennenden Schmerz zu ignorieren, der von seinem Hals ausging, wärend die Elfe sich daran zu schaffen machte. Erneut nahm er den süßlichen Duft war. Endlich schien sie fertig, sie richtete sich auf und drehte ihm den Rücken zu. Iareth fuhr hoch, er wirbelte auf dem Bett herum und umklammerte sie mit beiden Beinen an der Taille. Sie schrie auf, doch Iareth ließ ihr keine Zeit für etwas anderes. Er winkelte seine Beine an, so dass sie stolperte und rückwärts fiel. Er zog sie zu sich auf die Pritsche und sich selbst möglichst nah an die Wand heran, dann rollte er zur Seite und begrub sie unter seinem Körpergewicht. Mit dem Oberkörper drückte er sie in die Matratze des Bettes, sie zappelte und versuchte die Arme frei zu bekommen, doch er hatte sie wie in einem Schraubstock eingeklemmt. Dann trat Ruhe ein, die Elfe lag plötzlich ganz still und man hörte nur das schwere Atmen Iareths und das gedämpfte Keuchen der Elfe. Dann sprach sie und ihre Stimme war kaum zu verstehen, weil sie noch immer in die Kissen gedrückt wurde.
„Und nun?“
Iareth wusste es nicht. Seine Hände waren gefesselt und die Elfe brauchte nur eine Hand frei zu bekommen, um ihn erneut ausser Gefecht zu setzen. „So weit hast du wohl nicht gedacht, was?“ Sagte sie schnippisch und versuchte sich erneut unter ihm zu bewegen. Er drückte sein Kopf fest gegen ihre Schulterblätter, doch lange würde er diese Anstrengung nicht aufrecht erhalten können. „Das hat sowieso keinen Zweck,“ sagte sie ärgerlich und wand sich erneut hin und her. Er antwortete nicht. Schließlich gab sie auf und sie warteten schweigend. Langsam beruhigte sich sein Atem und er entspannte einwenig seine Muskeln. Die Elfe war sehr warm, ihre Körperwärme drang allmählich durch ihre Kleidung und ließ ihn schwitzen. Sie rührte sich nicht, musste aber merken dass er den Druck gemindert hatte. Vermutlich hoffte sie Iareth auf dem falschen Fuß zu erwischen.
Einige Zeit verging, Iareth hätte nicht sagen können wie viel, in der er nur da lag und dem gedämpften Atmen der Elfe lauschte. Einmal bewegte sie sich, Iareth war sofort wieder unter Spannung, aber es schien als wollte sie es sich nur etwas bequemer machen.
Er erwachte, als sich unter ihm etwas bewegte. Er öffnete die Augen und sah, dass die Elfe ihm schon entschlüpft war und auf der Bettkante saß. Sie drehte den Kopf und sah ihn an. Ihr Blick schien zu sagen, dass er sich jetzt nicht so anstellen sollte. Er versuchte gar nicht erst sie wieder einzufangen.